Das Rathaus des Standes Obwalden dominiert den Sarner Dorfplatz. Es repräsentiert den Kanton Obwalden bereits seit bald 600 Jahren. Ein erster Bau stand schon 1418 an dieser Stelle. Am 14. August 1468 fiel das Rathaus den Flammen zum Opfer. In der Folge wurde ein neues Rathaus in Form eines turmartigen, dreistöckigen Steinbaus errichtet. 1729 bis 1731 entstand ein Neubau, der heute noch besteht und der 1977 bis 1978 renoviert und weitgehend in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt wurde. Nach der Hochwasserkatastrophe im August 2005 wurde erneut eine Renovation notwendig, welche gleichzeitig für eine Modernisierung genutzt und 2007 abgeschlossen wurde. Das Rathaus wurde erstmals mit einem Behindertenzugang und mit einem Personenlift versehen. Zudem wurden wirksame bauliche Sicherheitsmassnahmen gegen künftige Hochwasser wie gegen den unbefugten Zutritt getroffen. Gleichzeitig sind moderne Büroräume für die Staatskanzlei und ein Medienraum für den Kantonsrat entstanden.
Das Rathaus stand und steht im Mittelpunkt des politischen Lebens des Kantons Obwalden. Anfänglich, bis 1646, tagte sogar die Landsgemeinde darin. Es ist bis heute der Sitz der obersten kantonalen Behörden, des Regierungsrats und des Kantonsrats. Früher tagten auch die Gerichte im Rathaus und es wurden die wertvollen Bestände des Staatsarchivs aufbewahrt. Diese sind jedoch heute in einem eigenen Gebäude untergebracht.